Nach Besancon, was übrigens ein wirklich hübsches kleines Städtchen ist wie wir uns auf einer kleinen Tour durch die Innenstadt überzeugen konnten, sollte es eigentlich in einem Zug weiter gehen zu einem Campingplatz nach Limoges.
Naja, sollte: Leopold ist mit seinen 34 Jahren, für ein Auto jedenfalls, nicht mehr der Jüngste und so kam was kommen musste: eine Panne. Nach einer Pause bei der wir auf einem beschaulichen Parkplatz gerade ein paar Nudeln gekocht (und gegessen) hatten sollte es eigentlich weiter gehen – etwa 160km hätten noch vor uns gelegen – ging es aber nicht. Leo nahm kaum noch Gas an, er stockte und schüttelte sich und mit den letzten Roamingdaten und Google-Maps fanden wir einen WoMo-Stellplatz in etwa 20km Entfernung. Bis dahin haben wir uns, teilweise mit 50km/h auf der Landstrasse und sicher zu Freude der hinter uns fahrenden Autos, gerettet.
Nach der Ankunft also erstmal gucken & schauen. Nix zu sehen. Im Internet gibt es eine rege T3-Community und diese galt es nun zu befragen. Hilfe kam schnell und zahlreich. Die meisten Tipps gingen in Richtung Unterdruckschläuche, Kerzen und Falschluft (falls sonst noch jemand Tipps hat, immer her damit). Vielen Dank an die lieben Leute in dieser Facebook-Gruppe – wir fühlten uns gut aufgefangen – wir hatten es nötig. Einige Bastelarbeiten später waren wir nicht schlauer – das Problem ist ja auch das man im Stand nichts bemerkt: Ein Test bedeutet also auch immer “die Wohnung bewegen”.
Am nächsten Tag sollte es also eine Werkstatt in unmittelbarer Nähe sein – die hatten wir am Vorabend schon gesehen. Wir hoppeln also da hin, man spricht weder englisch noch deutsch und als man die Vergaser in unserem luftgekühlten Auto sieht schlägt der Mechaniker die Hände überm Kopf zusammen und gibt uns die Adresse einer VW Werkstatt. Leider läuft es dort ähnlich, jedoch läuft Leo wieder besser – seltsam aber erstmal willkommen. In der VW Werkstatt hat man keine Ahnung mehr von T3 (wo soll man da auch den Fehlerspeicherauslesestöpsel dranstecken) und schickt uns (wieder ohne englisch oder deutsch) zum T3-Experten der Stadt. Leider hat der weder Bock noch Zeit und scheint auch nicht wirklich der Experte zu sein, sondern einfach nur die nächste VW-Werkstatt für Golf & Co. Aber man schaut mal im Lager ob er die passenden Kerzen für unseren Bus da hat.. leider nein. Es werden noch 2 andere Werkstätten angerufen – überall Fehlanzeige. In meinem Kopf wächst das Ersatzteillager für zukünftige Reisen – das nützt mir nur im Moment alles nix. Poldi hingegen ist gut drauf und wir versuchen unser Glück mal mit der Schnellstraße Richtung Limoges – mit genügend Campingplatzadressen in der Hinterhand und drauf vorbereit jederzeit den Nächsten anzusteuern. Wir schaffen es jedoch ohne den kleinsten Aussetzer nach Limoges auf einen wirklich schönen kleinen Campingplatz am See. Einkaufen, grillen im Regen (unser Grill ist leider scheiße, wir brauchen dringend einen neuen) unterm Sonnensegel und zack ist es schon wieder Nacht – eine kalte übrigens.
Nächster morgen, Check-Out um 12 – die Reserven sind wieder voll, das Camping-Klo entleert – Batterien über Nacht geladen (mit Dank an die netten Iren vom Platz nebendran, die uns freundlicherweise mit an ihre Steckdose gelassen haben – unser Kabel war leider 3m zu kurz). Poldi scheint mit dem richtigen Fuß aufgestanden und läuft – wenige Stunden später sind wir in Bordeaux und finden endlich einen großen Auto-Teile-Dealer. Hier kaufen wir Schläuche, einen Kerzenschlüssel in der richtigen Länge und allerlei Kleinkram. Zügig weiter nach Lacanau wo wir endlich das Meer und Surfer sehen – mit einem Tag Verspätung. Beide Campingplätze sind voll, jedoch gibt es nicht allzu weit weg einen WoMo-Stellplatz der uns 2 Tage beherbergen soll.
Morgen wird geschraubt, aber für heute hieß es erstmal Sundowner am Strand und ein Glas Wein im Liegestuhl.
On this day..
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